Was ist ein White Hat Hacker?

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Der Begriff Hacker löst bei den meisten Menschen Assoziationen von Cyberkriminellen aus, deren einziges Ziel es ist, in fremde Computersysteme einzudringen, um Daten zu stehlen und Einzelpersonen oder ganzen Unternehmen Schaden zuzuführen. In der IT-Branche bezeichnet man sie als Black Hats. Jedoch gibt es noch eine andere Art Hacker, die sogenannten „White Hat Hacker„. Diese haben sich genau das Gegenteil zum Ziel gesetzt. Was White Hat Hacker genau sind und was sie tun, darum geht es in diesem Beitrag.

Was ist ein White Hat Hacker?

Ein White Hat Hacker ist jemand, der seine Fähigkeiten dafür einsetzt, Unternehmen zu helfen. Im Grunde tun sie dafür das Gleiche, was die Black Hats auch tun würden. Der Unterschied ist, dass sie die aufgespürten Sicherheitslücken nicht ausnutzen, um Schaden anzurichten. Sie nutzen das Wissen dazu, diese Lücken im Sicherheitssystem zu beheben und das Unternehmen so vor den schädlichen Black Hats zu schützen.

White Hat Hacker arbeiten meist freiberuflich oder arbeiten als Angestellte in großen Unternehmen. Ihre Aufgabe ist es, die IT-Systeme zu testen. Sie scannen Netzwerke und suchen nach Malware oder anderen Sicherheitslücken. Die Methoden, die sie dafür verwenden, sind die gleichen, die auch ein Black Hat verwenden würde.

In großen Unternehmen sind sie dafür verantwortlich, dass die Webseiten weniger Ausfallzeiten oder andere Probleme haben. Die meisten Hacker versuchen es oft gar nicht erst, sich in Webseiten von großen Unternehmen einzuhacken. Es ist einfach viel aufwendiger als bei Systemen von kleineren Unternehmen. Kleine Unternehmen haben nicht die Mittel, White Hat Hacker einzustellen und das System auf alle möglichen Sicherheitslücken testen zu lassen.

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Gray Hat Hacker

Neben den Black- und den White-Hats gibt es unter den Hackern noch eine weitere Zwischenstufe, die Gray-Hats oder Grey Hats. Ihr Ziel ist es ebenfalls, den Unternehmen zu helfen, indem sie in Systeme eindringen und diese nach Malware scannen. Der Unterschied zu einem normalen White Hat Hacker ist allerdings, dass sie dies ungefragt und damit illegal tun.

 

Gray-Hats behaupten oft, dass hinter ihren Aktionen keine bösen Absichten stecken. Viele von ihnen sehen es als eine Art Hobby, in ausgefeilte Sicherheitssysteme einzudringen und ihr Können unter Beweis zu stellen.

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Auch wenn sie mit ihren Fähigkeiten niemandem schaden und für Unternehmen sogar oft nützliche Informationen liefern, sie kümmern sich bei ihrer Arbeit nicht um geltende Gesetze oder Datenschutzrichtlinien. Aus diesem Grund ist die White Hat Hacker-Community der Meinung, dass Gray Hat Hacker unmoralisch handeln.

Was bedeutet der Begriff Hacker?

In Filmen sitzen Hacker oft in einer dunklen Kammer vor einem Computer und versuchen mit ihren Kenntnissen der IT-Sicherheit andere Menschen zu bestehlen oder an sensible Daten zu gelangen.

Der Begriff Hacker hat mit Computern ursprünglich eigentlich gar nichts zu tun. Es geht im Allgemeinen darum, kreative Lösungen für die verschiedenen Probleme zu finden. Dies können einfache Probleme im Alltag sein oder das Aufspüren von komplizierten Sicherheitslücken in Webseiten oder anderen IT-Systemen.

Malware: Was ist das?

Bei Malware handelt es sich um ein Programm, das dazu programmiert wurde, um auf befallenen Geräten Schaden anzurichten. Die bösartige Software ist dazu in der Lage, auf das System und die darin enthaltenen Daten zuzugreifen und diese zu verändern.

Die häufigsten Formen von Malware sind Viren, Trojaner oder Würmer. In den meisten Fällen gelangen diese schädlichen Programme durch unbemerkte Downloads auf den Computer, die im Hintergrund laufen. Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, läuft Gefahr, sich mit einem dieser Schädlinge zu infizieren. Oft reicht ein Klick auf einen unbekannten Link oder das Öffnen des E-Mail-Anhangs, um sich die Malware auf das System zu holen.

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Antiviren-Progamme: Schutz vor schädlicher Software

Fast jeder, der oft mit Computern zu tun hat, hat schon einmal Erfahrungen mit Viren-Software gesammelt. Nicht nur Einzelpersonen sind von bösartiger Malware betroffen, auch große Unternehmen haben regelmäßig mit Malware zu kämpfen.

Neuartige Viren befallen mittlerweile sogar Tablets und Smartphones. Um zu verhindern, dass sich Computer mit schädlichen Viren infizieren, bieten Software-Entwickler Antiviren-Programme an. Diese versuchen die Viren aufzuspüren und anschließend zu entfernen. Wenn Sie Ihren Computer für kommerzielle Zwecke benutzen, ist es ratsam, in ein kostenpflichtiges Antiviren-Programm zu investieren. Auf diese Weise senken Sie die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erheblich.

Was ist ein Penetrationstest?

White Hat Hacker benutzen verschiedene Methoden, um IT-Systeme zu scannen und Sicherheitslücken aufzuspüren. Eine davon ist der sogenannte Penetrationstest. Der Hacker simuliert einen Angriff, um das System auf interne oder externe Bedrohungen abzusuchen.

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Ein Test kann Sicherheitslücken aufzeigen, die mit herkömmlicher Software nur schwer ausfindig gemacht werden könnten. Außerdem liefert er Informationen darüber, welche Auswirkungen ein echter erfolgreicher Angriff auf die IT-Infrastruktur haben könnte.