Forrester-Studie: 10 IT Trends
Aktuelle IT Trends: Studie von Forrester
Das US-Marktforschungsinstitut Forrester hat ein Papier zu aktuellen IT Technologietrends bis zum Jahr 2018 vorgelegt, die das deutsche Fachmagazin CIO zitiert. In einer grafischen Darstellung zu „The top-technology trends till-2018 to watch“ ordnen die Forrester-Autoren die erwarteten IT Trends drei Phasen zu: „Dawning“ (heraufziehend), Awareness (Bewusstsein) und Acceptance (Akzeptanz). Zu den einzelnen Trends schätzte Forrester zudem deren Geschwindigkeit ein, die von langsam über voranschreitend bis beschleunigt reicht. Auf CIO werden weitere IT Trends beleuchtet.
Trend #1 Konnektivität:
Smarte, vernetzte Produkte werden den Unternehmen immer neue Kundendaten liefern. Das betrifft nicht nur Lifestyle-Produkte, sondern beispielsweise auch die Landmaschinen des Herstellers John Deere. Dieser Trend entwickelt sich aktuell vergleichsweise langsam, ist aber nach der vorliegenden Studie unaufhaltsam.
IT Trend #2 Datenanalyse-Software:
Das Sammeln von Kundendaten für die CX (Customer Experience) stößt allmählich an softwareseitige Grenzen. Da diese Daten aber als Grundlage für Entscheidungen essenziell sind, geht Forrester davon aus, dass die vorherrschenden Insel-Lösungen „Systems of Insight“ weichen werden. Das Ziel besteht im Etablieren von Insight-to-Execution-Prozessen.
Trend #3 APIs:
Die Programmierschnittstellen (API für „Application Programming Interface“) haben hohe Relevanz für das Neu-Konfigurieren von ganzen Geschäftsmodellen. Beispielhaft nennt Forrester in diesem Kontext die dänische Saxo Bank. Sie lässt ihre Trading-Plattform getrennt von der Kunden-Schnittstelle laufen. Das ermöglicht dem Geldinstitut, auf der Handelsplattform technologische Neuerungen umzusetzen, ohne dass Kunden davon etwas merken.
IT Trend #4 CX:
Entscheider rücken die Thematik der Customer Experience (CX) immer mehr in ihren Fokus, das Bewusstsein für deren Notwendigkeit ist inzwischen vorhanden. Die Unternehmen investieren dementsprechend viel in Social Media, Mobile IT und Analytics. Doch der Software-Einsatz folgt bisher nicht dem End-to-end-Prinzip, das die Unternehmen jetzt einführen werden.
Trend #5 Sicherheit und Risiko:
Die Anforderungen an Sicherheit und das Risikomanagement wachsen durch die Digitalisierung, das ist inzwischen bekannt. Das Verhalten der Anwender wird nun durch „Zero Trust“ bestimmt werden (null Vertrauen), der Ansatz heißt „never trust – always verify“ (vertraue niemals, überprüfe immer). Das Bewusstsein hierfür muss in den Unternehmen verankert werden.
IT-Trend #6 hypervernetzte Kunden und Customer Journey:
Da Verbraucher heute hypervernetzt sind, verfügen sie permanent über Preisinformationen, so Forrester. Die Kunden können jederzeit einschätzen, in welchem Online-Shop sie Produkte am günstigsten beziehen können. Das zwingt die Unternehmen dazu, Kundenwünsche und -gewohnheiten deutlich präziser einzuschätzen. Gelingen kann das durch die Anlage von Kundenhistorien, die begrifflich mit „Customer Journey“ beschrieben werden.
Trend #7 technologischer Reifegrad:
Das Tech-Management folgt laut Forrester inzwischen einer dualen Agenda, die andere Analysten als IT zweier Geschwindigkeiten bezeichnen. Zwar müssen Unternehmen neue Technologien wie schnelle Kundenplattformen und Cloud Computing auch für die Bedienung ihrer Endkunden einsetzen, doch sie dürfen keinesfalls die traditionelle IT vernachlässigen. Diese muss ebenfalls ihre Effizienz steigern. Mehr Fakten zu Cloud Computing …
IT Trend #8 IT-Infrastruktur:
Die hier aufgeführten neuen Anforderungen an IT Lösungen haben Auswirkungen auf die Infrastruktur. Die CIOs müssen diese laut Forrester modernisieren, was bedeutet, dass sie zur SDI übergehen müssen. Das ist die „Software-definierte Infrastruktur“, zu der zwingend die Einbindung der Cloud gehört. Betroffen sind Netzwerke, Server und Storage. Laut Forrester etabliert sich eine neue „Infrastructure-as-code“-Bewegung, für die schon entsprechendes Bewusstsein herrscht.
Trend 9 Software und Markenbildung:
Die Markenbildung benötigt heute eine solide Softwareunterstützung. Unternehmen erreichen Digital Natives, welche die jüngeren und damit interessantesten Konsumenten sind, am ehesten durch das Aufgreifen dieses Trends. Unternehmen sollten alle Möglichkeiten zur Konnektivität nutzen, wodurch sich Services und auch Produkte digital verbessern. Alles muss laut Forrester smart werden.
Trend #10 BYOD:
BYOD ist das Kürzel für „Bring your-own Device“ und bedeutet, dass Mitarbeiter eigene Geräte ins Unternehmen mitbringen beziehungsweise sie an jedem Ort für ihre berufliche Tätigkeit nutzen. Möglich ist das durch den mobilen Zugriff auf Unternehmensdatenbanken. Es steht als BYOD-Trend laut Forrester an, diese Geräte besser in die Unternehmensabläufe zu integrieren und ihre Nutzung genau zu organisieren. Die Vorteile der erhöhten Produktivität sollen dadurch sichtbar werden.
Forrester verweist im Schlusswort der IT Trend Studie darauf, dass Enterprise Architecture-Spezialisten zu immer wichtigeren IT Experten werden und jede Business Technologie Agenda mitbestimmen sollten. Der Blickwinkel bezüglich der IT-Investitionen ändere sich, so die Forrester Analysten. Unternehmen müssen die beschriebenen Trends rechtzeitig erkennen und ihnen folgen.
Neben diesen aktuell gehypten IT-Trends gibt es auch in der IT für mittelständische Unternehmen zeitlose Themen, die kleineren und mittleren Firmen helfen, in Sachen EDV auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Ein sehr leidiges Dauerbrenner-Thema sind die scheinbar nicht tot zu bekommenden Viren-Vorfälle durch Ransomware, WannyCrypt & Co.
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Matthias Böhmichen ist Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Biteno GmbH. Neben seinem Job blogt und schreibt er auf den Webseiten der Biteno GmbH über technische und unternehmerische Themen.