So optimieren Sie Ihre Dateien für Speicher in der Cloud
Cloud Computing ist nicht nur für Unternehmen von Vorteil, in den letzte Jahren ist das Absichern relevanter Daten in der Cloud auch bei privaten Anwendern immer beliebter geworden.
Alleine in Form von unsichtbaren Hintergrunddiensten, die Daten, Kontakte oder Bilder zwischen Smartphone und Computer synchronisieren ist die Cloud-Nutzung seit der Einführung des Smartphones extrem gestiegen.
Wenn Sie Dateien in der Cloud ablegen, werden Sie aber schnell an die Grenzen Ihres Speicherplatzes stoßen. Hier kann Komprimierung Ihnen dabei helfen, Geld zu sparen und Ihre Cloud übersichtlich und schlank zu halten.
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Die Cloud ist “Speicher als Service”
Beim Kauf einer Festplatte zur Absicherung Ihrer Daten erwerben Sie das Produkt, sichern Sie Ihre Daten hingegen auf den Servern eines Unternehmens, so zahlen Sie eine regelmäßige Gebühr dafür. Vor allem, wenn Sie in Ihrem Computer eine schnelle, aber kleine SSD verbaut haben oder wirklich auf allen Ihren Geräten Zugriff auf alle Ihre Dateien haben möchten, sind Sie auf den Cloud-Speicher angewiesen.
Aufgrund des kostenpflichtigen Abo-Modells von Online-Speicher ergibt es durchaus Sinn, dass Sie versuchen, Ihre Dateien so klein wie möglich zu halten. Eine gute Methode hierin liegt in der Kompression von Dateien, dies gehört im modernen Dateienmanagement so sehr zum Standard, dass Sie es häufig gar nicht bemerken. Dateiendungen wie .jpeg oder .mp3 etwa verweisen bereits auf stark komprimierte Versionen von Bildern oder Songs.
In der alltäglichen Nutzung aber würde nicht auffallen, dass die Bilder nicht als RAW- oder die Songs als WAV-Dateien vorliegen. Solche Kompressionen werden auf vielen Geräten eingesetzt, um Speicher oder Leistung zu schonen. Dieses Prinzip lässt sich auch auf die Nutzung von Cloud-Speicher erweitern, steigende Internetgeschwindigkeiten bieten hier sogar noch einen weiteren, schlummernden Vorteil.
Daten streamen, auch von unterwegs
Beim Cloud-Speicher ermöglichen viele Anbieter Ihnen nicht nur das Ablegen und Herunterladen Ihrer Dateien, sondern auch den Stream. Beim Streaming haben Sie Zugriff auf Ihre Dateien wie Ihnen dies etwa auf Plattformen wie YouTube, Netflix oder Spotify zur Verfügung steht. Die Qualität des Streams ist dabei natürlich an Ihre Datenverbindung und die Größe der zu streamenden Datei gebunden.
Auch hier lohnt es sich, die Dateien so klein wie möglich zu halten und gleichzeitig eine möglichst hohe Qualität zu gewährleisten. Die Entwickler von Codecs erweitern diese entsprechend ständig, um die Dateigrößen zu verringern, aber gleichzeitig die konservierte Qualität zu optimieren.
Besonders wichtig wird dies, wenn Sie Videodateien in der Cloud lagern, aufgrund Ihrer Natur (ein HD-Video etwa besitzt 25 Bilder mit 2 Megapixel pro Sekunde) sind Videodateien verhältnismäßig groß. Versuchen Sie also, alle Ihre aufgenommenen Videos oder aber Ihre DVD-Sammlung zu archivieren, so werden Sie schnell an die Grenzen Ihrer Speicheroptionen stoßen.
Eine Double Layer DVD etwa besitzt einen Speicher von bis zu 8,5 Gigabyte, jeder Filmliebhaber kann sich anhand seines DVD-Regals ausrechnen, wie viel Speicher er/sie in der Cloud benötigen würde.
DVDs aber lassen sich exzellent codieren, mpeg-2 schrumpft Filme sehr bequem ein und verbraucht nur wenig Speicherplatz. Die Konvertierung müssen Sie keinesfalls scheuen, einfache Konverter wie der Movavi Video Converter funktionieren via Drag and Drop.
Übrigens lohnt sich die digitale Archivierung von DVDs noch aus einem anderen Grund: sowohl gebrannte als auch gepresste DVDs haben eine beschränkte Lebensdauer (10-20 Jahre etwa). Außerdem haben viele moderne Laptops nicht einmal mehr ein optisches Laufwerk verbaut, da dieses viel Platz im Gehäuse einnimmt.
Formatieren von Ordnern und Verzeichnissen als Archiv
Wollen Sie gleich größere Datenmengen oder Ordner cloud-fähig machen, lohnt sich der Einsatz von Archivkomprimierungen. Hierbei werden die Ordner als Ganzes archiviert. Dateiformate wie .zip oder .rar zeichnen solche Archive aus.
Der Nachteil der Komprimierung hier ist jedoch, dass die Dateiformate vor dem Betrachten wieder entpackt werden müssen. Eine solche Komprimierung lohnt sich also vor allem bei Dateien, von denen Sie sich nicht trennen wollen oder können, aber die Sie auch nicht täglich aufrufen müssen (ihre Steuerunterlagen 2014 etwa).
Komprimiert und bereit für die Cloud
Speichern Sie Ihre Dateien in der Cloud, so sind Sie weniger an Ihren physischen Speicher gebunden. Sie finden Ihre Dateien auf jedem Gerät mit Internetzugang und können flexibel auf Bilder, Filme oder Dokumente zugreifen. Das macht alle Ihre Geräte deutlich vielseitiger und ist dank LTE auch unterwegs meist kein Problem mehr.
Durch eine geschickte Komprimierung minimieren Sie nicht nur Ihre Zugriffszeiten auf Dateien in der Cloud, sondern auch das Geld, das Sie monatlich für Ihr Speicher-Abo ausgeben müssen.
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Janina Winkler ist Redakteurin für technische Themen im Blog der Biteno.com. Wenn Sie nicht gerade reist und unterwegs ist, beschäftigt Sie sich mit der automatisierten Erstellung von Content auf semantischer Basis bei der Digital-Agentur Awantego.