Warum man auch kostenfreie Software updaten sollte
Software, die man auf dem eigenen PC oder dem Notebook nutzt, muss man ab und zu updaten. Das leuchtet ein. Schließlich möchte heute niemand mehr mit einem zehn oder zwölf Jahre alten Office-Programme oder eine völlig veralteten Software arbeiten. Dass man aber so selbstverständliche und manchmal kostenfreie Programme wie Adobe-PDF, Flash oder auch MS-Office selbst regelmäßig updaten muss, das mag man nicht gleich sofort verstehen.
Der Grund dafür, daß in den letzten Monaten immer häufiger die Hersteller selbst Updates für ihre Software herausbringen, die manchmal sogar binnen weniger Stunden oder gar Tage installiert werden muss, ist folgender:
Hacker oder Kriminelle im Internet, die versuchen entweder Kontrolle über Ihren PC oder Notebook zu gelangen um damit anschließend kriminelle Geschäfte zu machen, versuchen selbstverständlich hier den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Alternativ suchen Sie sich einfach Softwareprodukte heraus, die bei vielen tausenden oder gar Millionen von Anwendern weltweit installiert sind. Im Klartext bedeutet dies, dass diejenigen Softwareprodukte die weltweit am häufigsten installiert sind und damit statistisch gesehen die größte Möglichkeit bieten, das eine Lücke oder ein Fehler in der Software dann eben gleich bei tausenden von Anwendern genutzt werden kann, sind eben viel lukrativer für einen Angreifer als ein selten genutztes Softwareprodukt .
Programme wie Adobe Flash, die Software zum Betrachten von PDF Dokumenten (Adobe PDF Viewer) und eben auch das Office Paket von Microsoft in den Versionen 2013, 2010 oder davor werden deswegen von Kriminellen regelmäßig und intensiv nach möglichen Schwachstellen oder Fehlern durchsucht. Für diese sog. Bugs oder Exploits werdenden speziell zugeschnittene Wege gesucht, mit denen ahnungslose Anwender dann konfrontiert werden. Das kann dann im Wege einer E-Mail passieren, bei der in aller Regel ein Anhang an der E-Mail befindlich ist. Die Datei im E-Mail Anhang öffnet dann häufig durch einen versehentlichen Klick des Anwenders eben jene installierte Software und führt dann diese aus.
Wenn dann eben auf Ihrem PC die besagte Software nicht auf der aktuellsten Version ist, in der eben genannter Fehler nicht mehr vorkommt, so ist leider ihr Gerät dann eben doch anfällig für die Schad-Software (Malware genannt) und kann von einem Hacker missbraucht werden. Die Konsequenzen daraus können sein, dass zum Beispiel von Ihrem PC aus E-Mails verschickt oder ihre Daten ausgespäht werden. Im schlimmsten Fall werden ihre Daten auf dem PC missbräuchlich genutzt oder via Online-Banking Ihr Konto ausgespäht. Von schlimmeren Szenarien ganz zu schweigen.
Dagegen hilft letztlich nur, dass die die Software auf Ihren Computern regelmäßig aktualisiert wird. Dies sollte mindestens aller zwei Wochen passieren – bei Bedarf auch in kürzeren Abständen.
Ebenso selbstverständlich sollte ein aktueller Virenscanner auf Ihrem Rechner aktiv sein (alles zum Thema Virenschutz erfahren Sie hier). Dieser zieht sich in der Regel alleine und selbstständig alle 2-3 Stunden (!) von der Hersteller Seite aus dem Internet die aktuellen Definitionen und Updates zum Erkennen von Schad-Software herunter.
Bei regelmäßigen Updates ihrer Software und dem Prüfen auf versteckte Viren, Malware und andere ungebetene Gäste helfen die IT Experten von Biteno weiter. Am besten lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen. Wir beraten Sie selbstverständlich hierzu bei Bedarf gerne ausführlich – nur sollten Sie dieses Gespräch nicht auf die lange Bank schieben.
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Matthias Böhmichen ist Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Biteno GmbH. Neben seinem Job blogt und schreibt er auf den Webseiten der Biteno GmbH über technische und unternehmerische Themen.