Was ist ein Virenscanner?
Schadsoftware und heimtückische Websites erkennen Sie nicht mit dem bloßen Auge. Auch Angriffe von Hackern können nicht einfach so und ohne eine im Hintergrund laufende Unterstützung abgewehrt werden. Hier kommt der Virenscanner ins Spiel, der sich auf jedem PC und Smartphone befinden und neben der Firewall zusätzlich vor Eindringlingen auf einem Computer oder dem Server schützen soll.
Definition Virenscanner
Grundsätzlich werden Virenscanner in drei verschiedene Arten, abhängig von ihrer Funktion unterteilt. Es gibt manuelle Scanner, Echtzeitscanner und Onlineprogramme zur Aufspürung und Unschädlichmachung von Schadware. Jeder Virenscanner dient unabhängig seiner häufig implementierten Zusatzfunktionen dazu, Würmer, Trojaner und Viren aufzuspüren und diese in die Quarantäne zu verschieben oder durch Löschung unschädlich zu machen. Antivirus-Programme sperren Hacker aus und sind neben der Firewall essenzielle Schutzmechanismen für die sensiblen Daten auf Servern und Computern. Der Begriff Virenscanner ergibt sich aus der Funktion des Programms, das bestenfalls automatisch im Hintergrund läuft und den PC kontinuierlich nach Schadware scannt.
Anwendungsbereiche von Virus-Scannern
Ein Antivirus-Programm ist für Heimanwender ebenso wichtig wie für Firmen. Viren oder Mal- und Spyware gefährden die Funktionalität Ihres Computers und stellen die digitale Sicherheit durch das Ausspähen und Abgreifen von Daten in Frage. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Virenscanner-Hersteller darauf konzentriert, künstliche Intelligenz einzubauen und auf diesem Weg die Entdeckung und Unschädlichmachung von Schadware zu beschleunigen. Noch vor einigen Jahren brauchte ein Virenprogramm bis zur Lösungsfindung meist einige Tage, was in der heutigen schnelllebigen Zeit unverhältnismäßig wäre. Ältere Scanner beschäftigten sich mit der Suche nach bekannten „Verhaltensmustern“ von Websites und nahmen die Einordnung in sicher und unsicher anhand dieser Faktoren vor.
Heute arbeitet der Virenscanner mit Analysen, die sich nicht auf bekannte Muster, sondern auf das tatsächliche Verhalten einer Website oder Software in Echtzeit beziehen. Schadware, aber auch Sicherheitslücken und Bugs werden aufgespürt und können nach der Verschiebung ins Quarantäneverzeichnis entfernt werden.
Die verschiedenen Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Virenscannern
Wenn Sie sich intensiv mit Virenscannern beschäftigen, wird Ihnen der Begriff Vulnerability häufiger vor Augen geführt. Die Bezeichnung wird in verschiedenen Bereichen verwendet und steht für die Wunde, beziehungsweise die Verwundbarkeit. PC-Technik und Serverschutz mit geringer Vulnerabilität, also mit einem minimalen Verwundungsrisiko bieten Ihnen die beste und der Datenschutzgrundverordnung entsprechende Sicherheit. Im Kontext zu Sicherheitslücken taucht der Begriff Exploit auf. Exploits sind kleine Programme von Hackern. Sie spüren Schwachstellen in Software und auf Computern auf. Für einen effektiven Rundumschutz sollte Ihr Antivirus-Programm daher nicht nur konventionelle Schadware aufspüren, sondern sich vollumfänglich für die Sicherheit im Internet und die Sicherheit Ihrer Daten einsetzen lassen. Beim effektiven Schutz für Unternehmen muss man auf komplexere und geräteübergreifende Lösungen setzen.
Antivirus-Lösungen für Firmen
Zwei essenzielle Faktoren spielen bei der Entscheidung für einen Virenscanner eine übergeordnete Rolle. In größeren Firmen werden Programme bevorzugt, die man unkompliziert zentral installieren und auf gleichem Weg verwaltet. Dabei sollte der Virenscanner kostenlos und äußerst effektiv sein. Die Einzelinstallation und Updates über jeden einzelnen Computer wären zu aufwendig. Sie würden obendrein innerhalb des Systems Lücken und damit die Gefahr von Eindringlichen von außen begünstigen. Zentrale Lösungen mit Management-Option sind für Firmenkunden die beste Lösung. Es gibt verschiedene renommierte Hersteller von Antivirus-Software, die kostenlose Komplettlösungen für Unternehmen anbieten.
Bei ESET nennt sich die Lösung ESET Remote Administrator (kurz ERA) und ist eine kostenlose Möglichkeit für Firmen, sich umfassend vor Schadware und den damit verbundenen Sicherheitsrisiken und Kosten zu schützen. Die Ausrichtung des Managements hängt davon ab, wie viele Geräte Sie mit einem Virenscanner überwachen und von Sicherheitsrisiken befreien möchten.
Der Virenscanner muss zum Risiko passen
Bei der Auswahl eines Virenscanners sollten Sie als gewerblicher Anwender mit Kompetenz und einer realistischen Einschätzung Ihrer Risiken vorgehen. Fakt ist, dass ein Scanner für Trojaner und Würmer heute nicht mehr ausreicht und mehr Schadware durchlässt als stoppt. Da die Kombination von Scanner häufig zu Kompatibilitätsproblemen führt, sollten Sie sich für eine Software entscheiden. Arbeiten Sie mit sensiblen Daten im Kundenverkehr, ist ein besonders umfangreicher Schutz notwendig. Wenn Sie sich für einen Virenscanner entscheiden, prüfen Sie vorab die Updates für die stetige Aktualisierung und Anpassung auf neue Risiken.
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Daniel Faust ist Redakteur im Content-Team der Biteno und betreut den Blog der Biteno GmbH.